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Verantwortung übernehmen in der Beziehung - Warum es unverzichtbar ist für eine gesunde Partnerschaft

  • Autorenbild: Alessandra Weber
    Alessandra Weber
  • 13. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Viele Konflikte in Paarbeziehungen entstehen nicht durch die Differenzen selbst, sondern durch die Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen. Ein zentrales Element dabei ist die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Erleben, Verhalten und die Dynamik in der Beziehung zu übernehmen. Dieser Beitrag beleuchtet die psychologischen Grundlagen von Verantwortung in Partnerschaften und zeigt auf, warum sie eine Schlüsselrolle für gelingende Beziehungsgestaltung spielt.


1. Was bedeutet es, Verantwortung in der Beziehung zu übernehmen?

Verantwortung meint in diesem Zusammenhang nicht Schuld. Es geht vielmehr darum, sich der eigenen Anteile in Beziehungsprozessen bewusst zu werden und aktiv Verantwortung dafür zu übernehmen – für das, was ich fühle, wie ich handle, wie ich kommuniziere und wie ich mit Verletzungen umgehe.Statt in Reaktionsmustern steckenzubleiben oder den Partner als Ursache für das eigene Unwohlsein zu sehen, wird Verantwortung hier als aktiver und selbstwirksamer Zugang verstanden.


2. Die psychologischen Grundlagen

Aus der Perspektive der humanistischen und systemischen Psychologie ist Beziehung immer ein Ko-Konstrukt.Theoretiker wie Virginia Satir oder Carl Rogers betonen die Wichtigkeit der Selbstverantwortung als Grundlage für reife Beziehungsgestaltung. Auch in der Emotionsfokussierten Therapie (EFT) nach Susan Johnson wird deutlich: Wer seine eigenen Emotionen wahrnimmt, benennen kann und sich verantwortlich dafür zeigt, schafft die Basis für sichere Bindung.


3. Warum ist Verantwortung so wichtig?

  • Förderung emotionaler Reife: Verantwortung bedeutet, dass ich mich nicht als Opfer von Umständen oder Verhalten des anderen verstehe, sondern als handelndes Subjekt. Das fördert Reifung und Resilienz.

  • Vermeidung von Eskalation: Paare, die ihre Anteile anerkennen, geraten seltener in Eskalationsspiralen. Sie bleiben eher im Dialog.

  • Erhalt der Beziehung auf Augenhöhe: Verantwortung verhindert Schuldzuweisungen und Machtkämpfe. Sie ermöglicht, dass beide Partner sich als gleichwertige Mitgestaltende erleben.

  • Förderung von Intimität: Echtheit entsteht dort, wo Menschen sich zeigen – auch mit ihren Fehlern, Ängsten und verletzenden Mustern. Wer Verantwortung übernimmt, öffnet sich.


4. Praktische Umsetzung im Alltag

  • Eigene Gefühle in Ich-Botschaften ausdrücken: „Ich fühle mich überfordert, wenn…“ statt „Du stresst mich.“

  • Sich fragen: Was ist mein Anteil in diesem Konflikt?

  • Alte Muster erkennen und benennen: „Ich merke, dass ich mich zurückziehe, wenn ich mich nicht gesehen fühle.“

  • Verantwortung für eigene Grenzen übernehmen – klar kommunizieren, was man kann und was nicht.


5. Grenzen der Verantwortung

Wichtig ist, Verantwortung nicht mit Selbstüberforderung oder Alleinverantwortung zu verwechseln. In destruktiven Beziehungsmustern ist die Forderung nach mehr Eigenverantwortung beim schwächeren Teil oft ein Ausdruck von struktureller Ungleichheit.Gesunde Verantwortung erkennt die Grenze zur Selbstfürsorge – und auch die Notwendigkeit, dass Verantwortung geteilt wird.




 
 
 

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