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  • AutorenbildAlessandra Weber

Kognitive vs. emotionale Empathie

Kognitive Empathie: Ich weiß, was du fühlst.

Kognitive oder funktionale Empathie ist ein kognitives Hineinversetzen, eine gedankliche Perspektivübernahme: ich kann deine Situation, deine Erfahrung, Motive und Emotionen rational nachvollziehen, ich nehme deine Sicht der Dinge an und kann mir vorstellen, wie du denkst und empfindest. Das erlaubt mir, adäquat auf  dich zu reagieren, ohne deine Gefühle zu teilen.

 

Emotionale Empathie: Ich fühle, was du fühlst.

Emotionale oder affektive Empathie ist die Fähigkeit, die Emotionen unseres Gegenübers nachzufühlen und mitzuempfinden: ein inneres Mitmachen. Ich lassen mich anstecken, ich schwinge mit. Deine Emotion wird auf mich übertragen, ich empfinde, was du empfindest.


Warum es so wichtig ist, dass ich mich nicht nur in das Innenleben meines Partners oder meiner Partnerin gedanklich hineinversetze, sondern auch seine oder ihre Emotionen selbst spüren.

Emotionale Empathie hilft uns, tiefe emotionale Verbindungen herzustellen. Wir haben Zugang zu unseren eigenen Gefühlen und lassen Gefühle anderer zu. Das innere Erleben unseres Gegenübers fließt für einen Moment in unsere innere Welt für hinein, sie berührt, bewegt, verändert und prägt uns. Es entstehen emotionale Bilder und wir resonieren mit ihnen. Diese Bilder haben die Fähigkeit, unser eigenes Erleben zu spiegeln, erweitern und vertiefen. Es ist so, als würden wir den inneren Stoff eines anderen mit unserem inneren Stoff verflechten. Unsere Körper, unsere Wahrnehmung und unsere Nervensysteme verbinden sich und berühren sich gegenseitig, lassen sich gegenseitig verwandeln.


Emotionale Empathie bewirkt nachhaltige Veränderungen in unserer Beziehung, denn sie schenkt uns die Möglichkeit, eine tiefe Verbindung mit unserem Partner und unserer Partnerin zu spüren, seine/ihre innere Welt kennenzulernen und korrigierende Erfahrungen mit ihm/ihr zu machen.

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