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AutorenbildAlessandra Weber

embodied simulation vs. projektive Identifikation


Embodied Simulation - Ich fühle, was du fühlst.

Ein Beispiel: Jemand ist traurig, und wir spüren automatisch einen Hauch dieser Traurigkeit in uns, ohne dass wir aktiv etwas tun.

Projektive Identifikation - Ich fühle, was du nicht fühlen willst.

Ein Beispiel: Eine Person, die ihre eigene Wut nicht akzeptieren kann, verhält sich so, dass sie unbewusst bei einer anderen Person Wut provoziert, bis diese wirklich wütend wird.


Beide Konzepte können gleichzeitig wirken, da die Übernahme von Emotionen (z. B. durch embodied simulation) die Grundlage für projektive Prozesse bietet. Während embodied simulation ein empathischer, neurobiologischer Prozess des Mitempfindens ist, handelt es sich bei der projektiven Identifikation (PI) um einen psychodynamischen Abwehrmechanismus. Dabei „projiziert“ eine Person unbewusst ungewollte, schwer zu verarbeitende Anteile ihrer Psyche (z. B. Ängste, Schuldgefühle) auf eine andere Person. Diese fühlt dann das, was die projizierende Person selbst nicht fühlen will.

Das Ziel der PI ist psychische Entlastung, indem der andere als „Träger“ ungeliebter Anteile dient. Im Gegensatz dazu ist embodied simulation eine unmittelbare, körperliche Resonanz auf die Gefühlswelt des Gegenübers, ohne dass dabei Abwehrmechanismen im Spiel sind.



projektive Identifikation


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